Seit 30. August und noch bis 9. September geht die diesjährige Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele von Venedig, dem älteste Filmfestival der Welt, über die Bühne. Vom italienischen Unternehmer und Politiker Giuseppe Volpi 1932 primär aus wirtschaftlichen Gründen ins Leben gerufen, findet das Festival – mit mehreren kriegsbedingten Unterbrechungen – heuer zum 80. Mal statt. 54 Nationen sind bei den Festspielen 2023 vertreten. 23 Filmproduktionen treten in den künstlerischen Wettstreit um den berühmten Goldenen Löwen. Präsident der Jury ist in diesem Jahr der für LA LA LAND (2016) mit dem Regie-Oscar ausgezeichnete Regisseur und Drehbuchautor Damien Chazelle.

Beim Daumendrücken für österreichische Produktionen können Sie Ihre Kräfte diesmal ganz auf einen Film bündeln: den von Timm Kröger inszenierten Film DIE THEORIE VON ALLEM – eine ÖFI geförderte Koproduktion zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz. Der als bildgewaltiger Film Noir angelegte Mystery-Thriller, spielt im Jahr 1962 auf einem Physik-Kongress in den Alpen. Ausgehend vom Verschwinden des Hauptredners aus dem Iran, dem mysteriösen Tod eines Physikers und einer jungen Pianistin, die unerklärlicherweise intimste Dinge über ihn weiß, wird der Doktorand Johannes immer tiefer in ein düsteres Geheimnis hineingezogen.

In den Hauptrollen dieses eindrucksvollen Werkes brillieren Jan Bülow – seit der Saison 2019/20 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters – und die britische Schauspielerin Olivia Ross, die derzeit an der Seite von Golden-Globe- und Oscar-Preisträgerin Helen Mirren auch im Kriegsdrama WHITE BIRD zu erleben ist. Gedreht wurde DIE THEORIE VON ALLEM in den Tiroler Alpen sowie im Südbahnhotel am Semmering. Die Filmmusik stammt vom Radiosymphonieorchester Wien. Nach der Weltpremiere in Venedig startet der Film am 10. November in den österreichischen Kinos.

Der zweite Langspielfilm ANIMAL, von Regisseurin Sofia Exarchou, feierte beim diesjährigen 76. Locarno Film Festival Premiere und konnte gleich mit einem Preis nach Hause gehen. Die griechische Schauspielerin Dimitra Vlagopoulou wurde für ihre Darstellung einer Animateurin in einem All-Inclusive-Klub in der österreichischen Koproduktion mit einem Pardo geehrt. Im internationalen Wettbewerb von Locarno liefen 17 Filme aus aller Welt. Zum ersten Mal wurden die Preise für beste schauspielerische Leistungen in Locarno genderneutral verliehen. Im Drama spielt auch die Wiener Szenegröße Voodoo Jürgens eine kleine Rolle.

Zum Inhalt:
Unter der heißen griechischen Sonne und inmitten der schweißtreibenden Nächte eines ewigen Sommers, entwickelt sich langsam die Geschichte einer Gruppe von Hotelanimateur*innen zwischen lustigen Spielen, Tanzshows und nächtlichen Begegnungen hinter den Kulissen.

Die 61. Ausgabe VIENNALE wird heuer von 19. bis 31. Oktober stattfinden. Auch einige vom ÖFI geförderte Filme stehen mit am Programm. Das gesamte Programm der Viennale 2023 wird am 10. Oktober veröffentlicht.

Mit dabei sind folgende Filme:

ANIMAL
CLUB ZERO
DIE THEORIE VON ALLEM
EUROPA
THE KLEZMER PROJECT