„Vera“ – Eröffnungsfilm der 60. Viennale

Die 60. Viennale wurde am 20. Oktober, mit dem vom ÖFI geförderten, Film „Vera“ von Regieduo Tizza Covi und Rainer Frimmel, eröffnet. Der bei den Filmfestspielen in Venedig in der Orizzonti-Nebenschiene für die beste Regie und für die beste Schauspielerin (Vera Gemma) zweifach ausgezeichnete Spielfilm, wirkt wie eine Dokumentation und lässt Fiktion und Realität verschwimmen.

Seit 1996 arbeiten Tizza Covi und Rainer Frimmel gemeinsam an Projekten in den Bereichen Fotografie, Theater und Film. 2002 gründeten sie die Filmproduktionsfirma Vento Filmum ihre Filme unabhängig zu produzieren.


ZUM INHALT

Die Schauspielerin Vera Gemma lebt im Schatten ihres berühmten verstorbenen Vaters. Überdrüssig unzähliger Schönheitsoperationen und oberflächlicher Beziehungen treibt sie durch die römische High Society. Als sie bei einem Verkehrsunfall ein Kind verletzt, baut sie eine aus ihrer Sicht intensive Beziehung zu dem neunjährigen Buben und dessen Vater auf.

WEITERE ÖSTERREICHISCHE PRODUKTIONEN

Auch die Dokumentation „Matter Out Of Place“ feierte seine Premiere auf der Viennale. Nikolaus Geyrhalter folgt darin dem Müll quer über den Planeten und zeigt dabei den endlosen Kampf der Menschen, dieser Unmengen Abfall Herr zu werden.

Müll an den Stränden, Müll auf den Bergen. Am Meeresgrund und tief unter der Erde. „Matter Out Of Place“ ist ein Film über unsere Abfälle, die bis in die hintersten Winkel dieser Erde vorgedrungen sind.

„Eismayer“

Vizeleutnant Eismayer ist der gefürchtetste Ausbildner beim österreichischen Bundesheer und führt ein Doppelleben als Vorzeige-Macho in der Öffentlichkeit und als Schwuler im Geheimen. Als ein junger Soldat einrückt, der offen schwul ist, und Eismayer sich in ihn verliebt, stellt er die Welt von Eismayer auf den Kopf. Basierend auf wahren Begebenheiten.

Aber auch die Filme „Mutzenbacher“ von Ruth Beckermann, der österreichische Horrorfilm „Family Dinner“ über eine übergewichtige Teenagerin Simi, die ihre Osterferien am Bauernhof von ihrer Tante verbringt und seltsamen Dingen auf den Grund geht, und „Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen“ von Regisseurin Claudia Müller – ein Portrait über die vielschichtige Schriftstellerin, waren erfolgreich auf dem Festival vertreten.