Der Animationsfilm – Eine Erfolgsgeschichte

VOM KINDERFILM BIS ZUM ARTHOUSEKINO

Fast jeder von uns verbindet seine ersten Kinoerlebnisse mit dem Animations- oder Trickfilm. Hier kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Der Animationsfilm ist in der Lage, sich über Raum und Zeit hinwegzusetzen, neue Formen und Bewegungen zu bestimmen und damit Dinge wahr zu machen, die in der Realität unmöglich sind. Und deshalb ist der Animationsfilm so beliebt. Für jeden ist etwas dabei: egal welches Genre, Altersklasse und Interesse.

Animation leitet sich vom lateinischen animare (zum Leben erwecken) beziehungsweise von anima (die Seele) ab. Durch mehrere hintereinander folgende Einzelbilder entsteht ein bewegtes Bild. Genau dieselbe Technik wird beim auch Realfilm verwendet. Die Einzelbilder können gezeichnet, vom Computer berechnet oder fotografische Aufnahmen sein. Bei der Wiedergabe einer solchen Sequenz mit ca. 24 Bildern pro Sekunde entsteht beim Betrachter die Illusion einer annähernd flüssigen Bewegung. Dies hat aber auch zur Folge, dass ein 90 Minuten langer Film aus 129.600 Einzelbildern besteht und dementsprechend der Aufwand für die Erstellung hoch ist.


10 DINGE, DIE SIE ÜBER DEN ANIMATIONSFILM SICHER NOCH NICHT WUSSTEN
  1. Der allererste animierte 3D-Clip erschien 1972 und war eine gescannte und animierte Hand eines Videokünstlers. Er wurde von Ed Catmull (Gründer von Pixar) erstellt und zeigt, wie er seine Hand manuell modellierte und digitalisierte.
  2. Amination wird wörtlich aus dem Lateinischen als „Seele“ übersetzt. Der Prozess der Animation ist also eigentlich die „Beseelung“ von Charakteren!
  3. Walt Disney erhielt nicht nur einen Oscar für den Zeichentrickfilm „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, sondern eine große Figur und sieben kleinere.
  4. Wussten Sie, dass die Lampe aus einer Pixar-Eröffnung einen Namen hat? Sie heißt Luxo Junior, benannt nach dem animierten Zeichentrickfilm von 1986, den Pixar unter dem gleichen Titel produzierte.
  5. Walt Disney kam zunächst mit seiner Idee eines Zeichentrickfilms über Micky Maus zu Louis Mayer, dem Chef von Metro Goldwin Mayer. L. Mayer antwortete jedoch, dass die Filme hauptsächlich von Frauen besucht würden und diese Angst vor Mäusen hätten. Daher weigerte er sich, die Idee des Cartoons zu kaufen. Was für eine Fehlentscheidung.
  6. „Toy Story“ ist der erste Spielfilm, der vollständig mithilfe von 3D-Technologie modelliert und erstellt wurde.
  7. Dank des Fehlens des fünften Fingers an den Händen von Zeichentrickfiguren konnten Animationsstudios mehrere Millionen Dollar sparen, da diese Entscheidung die Zeit für das Frame-by-Frame-Rendering von Charakteren verkürzte. Außerdem verursachten vier Finger bei den Zuschauern keine visuellen Beschwerden.
  8. „Rapunzel – neu verföhnt“ ist bis heute der teuerste Animationsfilm der Welt und kostete das Studio 260 Millionen Dollar. Die Produktion des Films dauerte sechs Jahre, da es technische Probleme mit Rapunzels langen Haaren gab. Neun Jahre hat es gedauert, ein Programm zur idealen Haarmodellierung für den Film zu erstellen.
  9. Die Macher von „Drachenzähmen leicht gemacht“ haben an der Sommerschule für Physik studiert, um die Dynamik des Fluges besser zu verstehen und zu vermitteln.
  10. Wer ist Ihrer Meinung nach der reichste Animationsfilmkünstler aller Zeiten? Walt Disney liegt auf Platz 5, während Trey Parker und Matt Stone, die Macher von South Park, die Liste anführen.