Animationsfilme – made in Austria

GLEICH DREI ANIMATIONSFILME WARTEN

Drei Animationsfilmproduktionen, die mit Unterstützung des ÖFI produziert wurden, starten im Frühjahr in Österreichs Kinos. Von dem lang überfälligen Portrait der österreichischen Seele in „Rotzbub – der DEIX-Film“ bis hin zu Familienunterhaltung in „Die Häschenschule 2 – Der große Eierklau“ und dem Kinderbuchklassiker „Peterchens Mondfahrt“ ist für gute Unterhaltung für jede Altersklasse gesorgt.


IST OSTERN NOCH ZU RETTEN?

Rechtzeitig zu Ostern steht ein Kinospaß für die ganze Familie an: „Die Häschenschule 2 – Der große Eierklau“ läuft am 18. März in den Kinos an. Der gerissene Großstadthase Leo will Ostern abschaffen und verbündet sich dazu mit den Füchsen. Können das die Jungosterhasen Max, Emmi und ihre Freunde verhindern?

Große Vorfreude in der Häschenschule! Es ist kurz vor Ostern und in einem feierlichen Ritual werden mit Hilfe des Goldenen Eis die sogenannten „Meisterhasen“ auserwählt. In diesem Jahr hält das Goldene Ei eine besondere Überraschung bereit: Zum ersten Mal in der Geschichte der Häschenschule wählt es einen Großstadthasen, Max, als Meisterhasenkandidaten – und der ist völlig aus dem Häuschen! Jetzt gilt es für ihn und seine Osterhasenfreunde, die schwierigsten Spezialfähigkeiten zu meistern. Doch noch vor dem ersten Training geschieht das Unfassbare: Das Goldene Ei, die Quelle der magischen Fähigkeiten aller Osterhasen, färbt sich schwarz! Dahinter steckt Leo, der Anführer einer üblen Großstadthasengang, der Ostern abschaffen will. Leo erschleicht sich die Hilfe der Fuchsfamilie und lässt nichts unversucht, um der Häschenschule die Ostereier abzuluchsen – und entführt schließlich sogar Hasenmädchen Emmi! Um seine beste Freundin zu retten, benötigt Max die Hilfe des Fuchsjungen Ferdinand. Doch kann ein Hase ausgerechnet einem Fuchs vertrauen?


EIN BLICK IN DIE SEELE ÖSTERREICHS

Mit „Rotzbub – der DEIX-Film“ kommt ein saftiger, von Manfred Deix inspirierter Animationsfilm über die Pubertät der Republik, mit hochkarätigen Stimmen und abgefeimt treffsicheren Figuren ins Kino.

Beim Wirten in Siegheilkirchen sitzt ein Rotzbub und zeichnet die nackte Fleischhauerin. Die Bilder erregen den ganzen Ort, der Rotzbub heißt Manfred Deix und hat Talent. Doch Maler braucht so eine Kleinstadt im Österreich der 1960er vor allem zum Überpinseln ihrer braunen Flecken. Zum Glück gibt es das Espresso Jessy, das Bier und den Rock’n’Roll. Eines schönen Tages kommen die Roma in den Ort und mit ihnen die furchtlose Mariolina. Endlich gibt es in Siegheilkirchen wirklich etwas zu zeichnen. Aber den Ewiggestrigen im Dorf ist das Fremde natürlich ein Dorn im Auge und sie basteln schon an einer Bombe.

Marcus H. Rosenmüller ist Spezialist für Lausbubengeschichten. Die Lebensgeschichte von Manfred Deix ist also in besten Händen. Kaum ein Künstler hat Österreichs Selbstbild nach 1945 so geprägt wie Manfred Deix. Seine unverwechselbaren Bilder lernen nun laufen und erzählen uns von den Wurzeln ihrer liebevollen Drastik. Wieso wird einer so und wieso kann dann trotzdem was aus ihm werden? Die Zärtlichkeit, mit der Marcus H. Rosenmüller der Figur des ROTZBUB weit über das Derbe hinaus lebendige Facetten abgewinnt, zeugt von hoher Kompetenz für die Vielschichtigkeit der Provinz. Dieser Film ist ein Denkmal für Nachkriegs-Österreich, und es sind die Randexistenzen, die dabei gut aussteigen.

Markus Freistätter macht den lustvollen Leidensweg seiner Titelrolle spürbar. Und der Cast staubt nur so vor Publikumslieblingen, dabei seien zwei Cameos besonders hervorgehoben: Armin Assinger als Gendarm ist ein Glücksgriff, und Bilderbuch-Frontman Maurice Ernst als Einfaltspinsel die Entdeckung des Jahrzehnts.


KINDERBUCHKLASSIKER

Am 31. März kommt dann die Verfilmung des beliebten Kinderbuchklassikers „Peterchens Mondfahrt“ ins Kino – die abenteuerliche Geschichte des unerschrockenen Peter, der seiner kleinen Schwester Anneliese bis zum Mond folgt. Gemeinsam mit dem sprechenden Maikäfer Sumsemann und dem schrulligen Sandmann müssen sich die Geschwister gegen den hinterhältigen Mondmann behaupten und dabei über sich selbst hinauswachsen.

So facettenreich kann der österreichische Film auch sein. Wir können gespannt sein, was noch so alles auf das Kinopublikum wartet.